Clubanlage im ehemaligen Vereinsheim im Keller Bhf Bad Neuenahr

 

Nachdem wir Mitte der 90er Jahre unser erstes Vereinsheim im Güterschuppen Bhf Heimersheim verlassen mussten, fanden wir eine neue Bleibe im Bahnhofskeller Bhf Bad Neuenahr. Über 17 Jahre war dies unsere Heimat und eigentlich hatte niemand sich darüber Gedanken gemacht oder es sich jemals träumen lassen, dass wir diese sehr schöne Bleibe mal verlassen müssten. Die DB war froh, dass sie den alten Rümpelkeller vermieten konnte und einen 'Dummen' gefunden hatte, der den Keller komplett entrümpelte / restaurierte und wir, der MEF, waren uns sicher, dass diese Räume niemals eine andere Nutzung erhalten würden; der Bhf Bad Neuenahr würde gem. Auskunft DB niemals in Privathände gehen.

Aus diesem Grund bauten wir unsere neue Clubanlage mit großem Feuereifer nicht als Modulanlage, sondern als festinstallierte Anlage  - ein GROßER FEHLER, wie sich leider zu einem viel späteren Zeitpunkt herausstellen sollte.

Anfang des neuen Jahrtausend kamen 'pfiffige' Bausicherheitsarchitekten der DB auf die Idee, dass das super durchdachte und absolut funktionierende Bau- und vor allem das Be-/Entlüftungskonzept ihrer Architektenkollegen aus dem 19. Jahrhundert in Frage zu stellen ist. Diese kannten damals noch keine Klimaanlagen und Brandschutzmaßnahmen und recht keine Computertechnik ihrer Kollegen aus dem 2. Jahrtausend und verstanden ihr Handwerk noch nach altbewährter und tadellos funktionierender Bauart - der Bhf stand ja bereits über 150 jahre ohne auch nur die geringste Spur von Baumängeln etc. aufzuweisen.

Das gesamte, über Jahrhunderte reibungslos funktionierende Belüftungskonzept des Kellerbereiches wurde auf einen Schlag zerstört als die DB damit begann Brandschutzmaßnahmen im Kellerbereich einzubauen. Belüftungsschächte mussten zugemauert und neue, luftdichte Brandschutztüren eingebaut werden. Das Resultat. Nach fast 150 Jahren einer einwandfreien Be- und Entlüftungstechnik, begann der Keller innerhalb kürzester Zeit an zu schimmeln....Es entwicklten sich giftige Schimmelpilzkulturen und der Geruch war nicht mehr zu ertragen. Der Bitte des MEF bzgl. Einbau einer Belüftungsanlage kam die DB leider nicht nach, das Resultat: Der MEF musste schweren Herzens nach über 20 Jahren den Keller aus gesundheitlichen Gründen verlassen und sich eine neue Bleibe suchen, dank des Bürokratismus des 21. Jahrhunderts!!!

 

Die wunderschöne Clubanlage musste abgerissen werden.....

 

Schwerpunkt dieser Anlage, die wir zwischenzeitlich auch an mehreren Veranstaltungen "Tag der offenen Tür" präsentieren konnten, war der Bahnhof Kottenforst (Wald bei Bonn) sowie ein großer Felsenberg mit den typischen Weinbergsteillagen des Ahrtales mit Weingut und einsehbarem Felsenweinkeller, der Kopfbahnhof Bad Neuenahr, ein großes Bahnbetriebswerk (Kreuzberg nachempfunden) und ein großer Aufgleisungs- und Schattenbahnhof.

 Die Anlage erstreckte sich über vier große Kellerräume, deren nicht tragende Zwischenwände wir herausgebrochen hatte. Die langen Fahrstrecken zwischen den einzelnen Clubräumen mit den unterschiedlichen Anlagenschwerpunkten waren im Stil des wildromantischen Rotweinanbaugebietes im Ahrtal gestaltet und boten eine wunderschöne Kulisse für lange Güter- und Personenzüge auf lang gezogener und leicht geschwungener Trasse / Paradestrecke entlang des Flusses Ahr und den steilen Felsformationen des Ahrtales.

Vom Bhf Kottenforst zweigte eine Nebenbahn ab, die sich innerhalb des Felsenberges mit Felsenbahnhof auf die oberhalb des Ahrtales gelegene Region der Voreifel schlängelte. Diese endete in einem kleinen Sackbahnhof und ist in ihrem Verlauf im weitesten Sinne der Brohltalbahn nachempfunden. Auf der gesamten Anlage wurde mit 3-Leiter Wechselstrom gefahren (analog und digital). Ursprünglich hatte die Anlage noch einen HOe Streckenteil. Dieser Teil wurde aber zu Gunsten des neuen Nebenbahnhofes überbaut und kam erst beim endgültigen Abriss, zum Erstaunen vieler neuer MEF-Mitglieder, wieder zum Vorschein.

Alle zentralen Anlagenteile waren durch alte Fernsprecher / Streckentelefone der DB mit einander verbunden und die Züge konnten originalgetreu von Streckenabschnitt zu Streckenabschnitt an- und abgemeldet werden.

Am dem großen Kopfbahnhof Bad Neuenahr, der aber in Wirklichkeit eine doppelte verdeckte Kehrschleife überdeckte, befand sich die Badestadt Bad Neuenahr. Hier fuhren Straßenbahnen und Fahrzeuge des Faller-Car-Systems, welches im Güterbahnhof sogar eine eigene und voll funktionierende LKW-Verladestelle hatte.

Das dem Bahnbetriebswerk Kreuzberg nachempfundene BW war zusammen mit dem kleinen Felsenbahnhof das einzige Anlagenteil, welches in Modulbauweise erstellt worden ist und somit als einzige Anlagenteile komplett den Abriss überlebt haben und heute in die Clubanlage im neuen Vereinsheim in Dernau in der Hardtbergstraße 4 integriert sind.

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