Wie alles begann...
Nachdem die Modulanlage 'Im Tal der roten Traube' (Modulanlage Alt) in die Jahre gekommen war und durch die vielen Auf- und Abbauten sehr gelitten hatte, zudem nicht mehr dem neusten Stand der Modellbautechnik entsprach, entschied sich der MEF Mitte 2008 zum Bau einer neuen Modulausstellungsanlage. Diese sollte einerseits alle positiven aber auch sehr leidvollen negativen Erfahrungen im positiven Sinne berücksichtigen und andererseits dem neuesten Stand der Modellbautechnik entsprechen, inklusive Computersteuerung und interaktiven Kinderbedienelementen.
Nicht zuletzt ist auch das Anlagenkonzept selber ganz neu. Selbstverständlich ist der Bezug zum Ahrtal und zum ‚Tal der Roten Traube’ wieder hergestellt, doch Hauptaugenmerk der Anlage ist, auch im Sinne unserer Gemeinnützigkeit, die Aufnahme und Darstellung der historischen Eisenbahngeschichte des Ahrtales.
Nachdem die Idee und das ursprüngliche Konzept 'Bad Neuenahr-Ahrweiler en miniature' gefunden war, welches dann ab 2011 aufgrund der ungeheuer positiven Resonanz auf 'Bad Neuenahr-Ahrweiler und das Ahrtal en miniature' erweitert wurde, ging der Bau sehr rasch voran.
Als gemeinnütziger Verein hatten wir uns vorgenommen diese Gemeinnützigkeit auch 'greifbar' darzustellen.
So entschieden wir uns auf der neuen Anlage erstens die ganz spezielle Einsbahngeschichte der Kreisstadt Bad Neuenahr-Ahrweiler bis 1912 darzustellen, als die Eisenbahn noch südlich um die Ahrweiler Stadtmauer verlief sowie zweitens die spezielle Eisenbahngeschichte der Region Ahrtal allgemein mit der 'Strategischen / Nie Vollendeten', dem Bahnbetriebswerk Kreuzberg, der 'Gleislosen', dem Streckenverlauf bis Altenahr (bis 1912 - heute Ahrtalradweg) zu berücksichtigen.
Wer kennt nicht die Geschichte der alten Eisenbahntrasse "Erzbahn, Strategische und nie Vollendete"? (s. Fachinformationen - Eisenbahngeschichte im Ahrtal).
Ursprünglich war sie gedacht als Aufmarschroute im Schlieffenplan gegen Frankreich (1911) und letztendlich hat in ihren Tunnelanlagen der berühmte Regierungsbunker von 1958 bis 1998 seinen eisenbahngeschichtlichen Platz eingenommen.
Ein weiterer eisenbahngeschichtlicher Schwerpunkt wird dann die kurze Lebensdauer der „Gleislosen-Bahn“ zwischen Bad Neuenahr und Walporzheim zu Anfang des letzten Jahrhunderts und das ehemalige Bahnbetriebswerk in Kreuzberg darstellen.
Planung und Bau 'Bad Neuenahr-Ahrweiler en Miniature'
Mit Stand Januar 2014 sind insges. 4 der ursprünglich geplanten 6 Modulteile fertig gestellt..
Diese sind:
1. Alt-Ahrweiler - die Rotweinmetropole,
2. Wasserheilbad Bad Neuenahr - aus dieser Quelle trinkt die Welt,
3. Die Strategische in den steilen Weinberghängen und
4. Walporzheim, das Tor zum romantischen Ahrtal.
Geplant war ursprünglich eine Rundummodulanlage (2 x 6m) mit insgesamt 4 eigenen Modulkulissenbereichen. Zwei große jeweils auf den langen Kanten und zwei kleinere auf den Kopfbereichen der Anlage.
Dem Betrachter sollte somit bei jedem einzelnen Modul ein in sich geschlossener Anlagenteil in der Kulissenbautechnik mit indirekter Bühnenbeleuchtung geboten werden, der jeder für sich einen anderen historischen Eisenbahnschwerpunkt aus dem Ahrtal zeigen soll. Der Rundumfahrbetrieb ist zwar erhalten geblieben, doch bzgl. Aufnahme eines Arbeits- und Aufgleisungsbereiches sowie eines Schattenbahnhofes, hat der MEF sich dazu entschieden, die hintere 6m Anlagenkante nicht als eigenständiger Modulteil zu gestalten. Dem Betrachter bieten sich somit nun 3 Anlagenbereiche (6m Frontbereich und die beiden 2m Kopfmodule). Linke und rechte Anschlussmöglichkeiten an weitere Module bieten aber fast endlose Erweiterungsmöglichkeiten, wie bereits 2010 beim Zusammenschluss der beiden Clubanlagen eindrucksvoll auf der Pius-Modellbahnaustellung des MEF gezeigt.
Eine Videokamrea im Schattenbahnhofbereich und ein Flachbettbildschirm oberhalb der Computersteuerung zeigt dem Anlagenfahrer den Betrieb im Schattenbahnhof, den er somit auch von seiner Position aus dann sicher überwachen und steuern kann.
Eine doppelgleisige 3-Leiter-Wechselstromstrecke sowie eine eigenständige Gleichstromstrecke sorgen für abwechslungsreichen, digitalen Fahrbetrieb. Auf dem höchsten Stand der Wechsel- und Gleichstromdigitaltechnik wird die Anlage von einer einzigen Gesamtsteuereinheit über einen Computer gesteuert und gefahren.
Während auf dem oberen Wechselstrombereich hauptsächlich typische Zuggarnituren, Personen- wie Güterverkehr unterwegs sind, ist auf dem unteren Gleichstrombereich mehr dem Rangierbetrieb im Güterverkehr Augenmerk geschenkt. Aber auch hier sind typische Zuggarnituren unterwegs - ganz besonders die vielen originalgetreu nachgebauten Lokomotiven und Züge (incl. Beschriftung und Zug-/Loknummern) eines unserer MEF-Mitglieder, dessen Hobbyschwerpunkt das Sammeln und Bauen von original Zügen der Ahrtalbahn ist), kommen hier zum Einsatz.
Besonderes bautechnisches Augenmerk legt der MEF bei dieser Anlage in der, im positiven Sinne, Umsetzung unserer leidvollen Negativerfahrungen mit der alten Modulanlage. Hierzu gehören vor allem:
- leichtere und besser zu transportierende Einzelmodule
- abnehmbare Einzelszenen zum besseren Schutz der filigranen Anlagenbereiche
- flexible Modulanschlussmöglichkeiten um dem Betrachter von Jahr zu Jahr ein sich ständig wechselndes Bild bieten zu können
- Fahrspaß für Wechsel- und Gleichstromliebhaber, um die unterschiedlichsten Modelle der verschiedenen Fabrikate der jeweiligen MEF-Mitglieder voll zum Einsatz bringen zu können etc.